Der Emergency Severity Index (ESI)
Der Emergency Severity Index (ESI) ist ein gut untersuchtes 5-stufiges Triagesystem, das von Notfallmedizinern und Pflegenden an der Harvard Medical School in Boston, USA, Ende der 1990er Jahre entwickelt wurde.
Seine weltweite Verbreitung und Beliebtheit verdankt der ESI neben der guten Studienlage vor allem seiner Einfachheit. Mithilfe eines einzigen Algorithmus können alle Personen triagiert werden, die ein Notfallzentrum aufsuchen oder von einem Rettungsdienst gebracht werden. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Gesundheitsproblem zugrunde liegt. Vorrangiges Ziel des ESI ist es, diejenigen Patienten rasch zu identifizieren, die unmittelbar von einem Notfallmediziner gesehen und einer Behandlung direkt zugeführt werden müssen. Außerdem werden die Patienten erkannt, die ohne Schaden verzögert versorgt werden können. Beim Emergency Severity Index handelt es sich um ein in der wissenschaftlichen Literatur validiertes System mit hoher Verlässlichkeit. Wie jedes Triageinstrument richtet sich der ESI vor allem an gut ausgebildete Fachpersonen. |